Winterputz in der Geroburg

In den vergangenen Winterungen war das Rieseln des Fugenmörtels aus dem Gewölbe der Geroburg immer wieder ein Thema. Manche Sassen vermuteten schon einen Zusammenhang mit dem gehobenen Altersdurchschnitt der Sassenschaft: „Leise rieselt der Kalk – nun wächst zusammen, was zusammen gehört …“. Aber weit gefehlt! Feuchtigkeit soll nach Einschätzung von Experten die Ursache für die „Grouts decurrentis“ sein. Mit einer Doppelstrategie versucht nun der Eigentümer der Geroburg dem Problem Herr zu werden.

Zum einen wurde die Lüftungsanlage so umgebaut, daß der Thron nun nicht mehr von links mit Frisch- oder Warmluft angeblasen wird, sondern auf der ganzen Länge des Gewölbes – ausgehend von Junkertafel und Oppo – ein leichter Hauch weht. Zum anderen wurden die inzwischen fast leeren Fugen des Mauerwerks neu verfüllt.

Wie diese Winddrehung sich auf das Sippungsverhalten auswirkt, ob den Thron nun fröstelt, oder die Flugbahn des güldenen Balls sich verändert, oder die Rittertafel vom frischen Wind der Junkertafel profitiert, wird die kommende Winterung zeigen.

Am zweiten Samstag im Herbstmond versammelte sich eine handvoll rüstiger Sassen und brachte angeleitet von zwei emsigen Burgfrauen die Geroburg wieder in einen sippungswürdigen Zustand.

Geroburg vor dem Winterputz
Geroburg vor dem Winterputz
Atzungsraum
Der Atzungsraum muß noch hergerichtet werden