Knappenexamen – mit Musik geht alles besser

Wohl präpariert aber dennoch mit schlotternden Knieen wurden die Knappen 159, 160, und 161 vom Junkermeister und den Sassen der Junkertafel vor die Stufen des Throns geleitet. Hatte sich der Junkermeister doch weit aus dem Fenster gelehnt und dem Fungierenden darüber Bericht erstattet, dass diese Probanden - nach seiner Meinung - befähigt wären, befördert zu werden.

Nachdem auch der stellvertretende Reychsmedicus mittels Sicht- und Geruchsprüfung die Eignung nicht gänzlich verweigerte, wurde der Ritter Schulrat mit der hochnotpeinlichen Prüfung der Knappen beauftragt. Um die Standfestigkeit der Knappen nicht über Gebühr zu strapazieren bot der Schulmeister ihnen ein Gestühl an.

Da zwei der Kandidaten zu den inzwischen uhuversal einschlägig bekannten Tonsassen der Gladebachum Monarchorum gehören, hatten sie sich ein besonderes Antwortverfahren überlegt, mit dem sie hofften, den Schulrat milde zu stimmen. Auf die hochkomplizierten Fragen antworteten sie musikalisch.

So trugen sie, gefragt nach dem Gründungsdatum des hohen Reyches Gladebachum Monachorum die zwei folgenden Liduleins vor:

Der Schulrat erkannte dank seiner schlaraffischen Allwisssenheit in dieser Antwort den 6. im Christmond a.U. 65 und konnte die Aufgabe als vollständig erfüllt in seinen geheimen Prüfungsunterlagen markieren.

Bei der einen oder anderen Frage machten die Knappen zunächst noch große Augen,

konnten aber letztendlich alle Aufgaben locker, flockig mit Musik lösen.

Der Fungierende schritt sichtlich erleichtert und erfreut zur Tat und erhob die Probanden feierlich in den Junkerstand - mit den Worten:

Erhebt Euch, Ihr seid der ...

Junker Dieter der Ohn:mikro

Junker Klaus der Gekwätschte

Junker Ludwig das Lulüchen

Mit einem lockeren Fechsungsreigen ging die zweite Sippung in unserer etwas schmucklosen Notburg zu Ende. Den Schlusspunkt setzte mal wieder der Auftritt der Tonsassen in der Besetzung  Junker Klaus, Pilger Müsseler (Burgknäblein von Junker Klaus) und Junker Ludwig, der sich mit dem Liedulein "Ich bin der Nummernboy" endgültig von seinem Knappen-Nummern-Dasein verabschiedete.