Nachdem der Jk Gerhard im Rahmen seiner Ritterarbeit „Wie sag‘ ich’s meinen Schlaraffen – Die profane Digitalisierung im Schlaraffen-Latein“ sprachwissenschaftlich und schlaraffisch historisch nachgewiesen hatte, dass das Spiel der Schlaraffen ein analoges sei und es deshalb weder neuer schlaraffischer Begriffe für die profane Digitalisierung noch eingehender Erläuterungen derselben bedarf, mahnte er darüberhinaus, umsichtig bei neuen Wort-Schöpfungen zu sein. Als negativ Beispiel sei die “Burgwonne” genannt – die es im offiziellen Schlaraffen-Latein auch gar nicht gibt, aber dennoch immer wieder benutzt wird.
Dieser Begriff diskriminiert alles und jeden:
- die damit gemeinte unverheiratete Begleitung eines Schlaraffen, zu der wir ja auch nicht Fräulein sagen würden,
- die verheiratete Begleitung, der damit die Wonne abgesprochen wird
- den Schlaraffen selbst, der damit seinen emanzipatorischen Nachholbedarf dokumentiert.
Die Diskussion sei hiermit auch in unserer Netzburg eröffnet.
Unser Sohn ist unser Burgknäpplein. Den solltet ihr mal kennenlernen, von Wegen Knäpplein.
So ist das bei uns alternden Schlaraffen. Aber das ist doch schön mit solchen Alberheiten. Liebreitzende Burgfrau finde ich mit 78 Jahren genau so albern wie die Anrede an mich von einigen Damen im Profanen: „Junger Mann“. So ist auch Burgwonne für eine Frau im höheren Alter schon komisch. Aber so sind wir nun mal im höheren Alter, etwas KOMISCH. Die Komik gehört zu unserem Spiel und in gewisser Weise eine Kunstform.
Ich wollte nicht sagen, dass ich ein Künstler bin.
Wäre dem nach Jk. Gerhard untragbaren Zustande abgeholfen, wenn man die rechtmäßig angetraute Ehegattin künftig statt nur als „Burgfrau“ als „Burgsonne“ betituln würde? Das würde sich dann wenigstens auf „Burgwonne“ reimen, und der zunehmend vergreisende Schlaraffe müsste sich bei einem Weipswechsel auch nicht so dramatisch in der Wortwahl umstellen …